Kenntnisnachweis für den Modellflug
Die neue Webseite
Hurra, wir bekommen einen neuen Ausweis!
Seit Anfang September ist ja bekanntlich die Webseite für den Kenntnisnachweis freigeschaltet. Auf dieser Seite steht alles Wissenswerte über die neue Regelung und man hat außerdem die Möglichkeit, sich beim DAeC anzumelden, um den Kenntnisnachweis zu beantragen.
Die Gebühren des MFSD
Wie auf der Seite sichtbar, arbeitet der DAeC mit dem Modellflugsportverband Deutschland e.V. zusammen, kurz MFSD genannt. Obwohl der Verband bereits 2010 beim DAeC beigetreten ist, war er - zumindest mir - bis dato unbekannt. Wann er gegründet wurde, konnte ich der Webseite nicht entnehmen. Während der LVB und der DMFV sich bei der Mitgliedsgebühr und der Versicherung nichts nehmen - beide liegen etwas unter 60€ - bietet dieser Verband seine Mitgliedschaft mit einer Versicherung für nur 44€ an. Leider konnte ich außer der Versicherungshöhe von 1,5 Mio nichts über die weiteren Leistungen dieser Versicherung in Erfahrung bringen. Auch finde ich die Tatsache, dass man nach dem Beitragsmodell erst mit 21 Jahren erwachsen ist, sehr gewöhnungsbedürftig. Mancher Verband lernt es nie...
Das Objekt der Begierde
Doch zurück zum Kenntnisnachweis. Jeder Modellflieger oder Drohnenpilot, der irgendwann außerhalb eines zugelassenen Modellflugplatzes sein Fluggerät aufsteigen lassen will, wird dieses Nachweis ab dem 1.10.2017 mit sich führen müssen. Außerdem ist ein feuerfester Adressnachweis auf dem Fluggerät anzubringen, sofern es über 250gr wiegt. Wie stark dies überwacht bzw. kontrolliert wird, muss die Zukunft zeigen. Sicher ist nur, dass bei einem Schadensfall die Versicherung den Nachweis auf jeden Fall verlangen wird.
Interessehalber habe ich mich angemeldet und den Kenntnisnachweis beantragt. Dabei arbeitet man sich durch ein paar Seiten Informationen, die zusammenhängend auch unter Wissensvermittlung nachzulesen sind. Nach jedem Themenabschnitt kommt ein Frageformular, das beantwortet werden muss. Die Entwickler haben es dem Antragsteller hier sehr einfach gemacht. Wenn man die Antwort nicht gleich weiß, kann man einfach zurückblättern und nochmals nachlesen. Bei falsch beantworteten Fragen hat man die Gelegenheit erneut zu antworten, bei einer richtigen Antwort geht es weiter zum nächsten Abschnitt.
Der ganze Ablauf erweckt den Eindruck einer Pflichtübung, die letztendlich in den wichtigsten Teil des Abschnittes führt, der Bezahlung. Für den Kenntnisnachweis, der übrigens nur fünf Jahre gültig ist, werden 26,75€ verlangt! Bei geschätzten 100.000 potentiellen Anwärtern ist das für den DAeC eine neue, nette Einnahmequelle und alles was mir dazu einfällt, darf ich hier leider nicht schreiben, weil es nicht jugendfrei ist.
Hat man sich dann für eine von drei Zahlungsarten entschieden, kann man durch einen Klick auf den Bestellknopf sein Geld dort abgeben und bekommt auf der nächsten Seite dann die Möglichkeit ein PDF-Zertifikat herunterzuladen. Das hat DIN-A4-Format und ist somit völlig unpraktisch zu handhaben! Wir können nur hoffen, dass es auch in elektronischer Form, also auf dem Handy gespeichert, akzeptiert wird.